Gedanken zum Monatsvers September

An dieser Stelle soll es in diesem Jahr zu den jeweiligen Monatsversen ein paar Gedanken geben. Unten drunter bleibt die Jahreslosung stehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, als Download die bisherigen Kurzandachten noch einmal nachzulesen oder auszudrucken und weiterzugeben, falls das gewünscht ist.
Angedacht: Wer bin ich?

Nein, wir sind nicht bei Robert Lembke beim heiteren Berufe-Raten, außerdem war bei ihm die Frage „Was bin ich?“
 
Aber der Vers für September geht in eine ähnliche Richtung:
Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?                                  Matthäus 16,15
 
Man kann vielleicht verstehen, was gemeint ist, aber da hat Luther schon eine merkwürdige Formulierung benutzt. Moderne Übersetzungen lassen Jesus die Frage etwas anders formulieren: „Und ihr – für wen haltet ihr mich?“
 
Jesus stellt die Frage nicht einfach so. Er reist mit seinen Schülern (Jüngern) im Land herum und kommt immer wieder auch in neue Gegenden. Oft eilt ihm jedoch ein Ruf voraus. Erst einmal fragt er seine Schüler, für wen die Leute ihn halten. Da wird viel spekuliert und es kommen eine Menge verschiedene Antworten zusammen, aber alles geht in Richtung damals bekannter Propheten.
Nun will Jesus von seinen Schülern wissen, für wen sie ihn halten. Sie haben schon einige Wunder erlebt, haben viele seiner Reden gehört, haben im Grunde 24/7, also sehr viel Zeit mit ihm verbracht.
 
Petrus gibt zuerst eine Antwort. Er ist gerne vorn mit dabei. Er sagt: „Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter! Du bist der Sohn des lebendigen Gottes!
In den beiden Sätzen steckt eine Menge drin: „der von Gott gesandte Retter“ ist im Grunde die Übersetzung des lateinischen Wortes oder Titels „Christus“. „Messias“ ist hebräisch und bedeutet das Gleiche. Die damaligen Juden wussten, dass Gott ihnen einen Retter prophezeit hatte. Die damaligen Schriften (unser heutiges Altes Testament) weisen immer wieder darauf hin. Petrus hat kapiert, dass er nicht länger auf die Erfüllung dieser Verheißung warten muss, weil sie mit Jesus erfüllt wurde.
 
Dieser Retter ist aber nicht einfach irgendein ganz toller Mensch, sondern der Sohn Gottes. Diese Bezeichnung taucht auch bei Jesaja schon auf und ist sehr wichtig: Gott hat sich in seiner langen Geschichte mit uns Menschen immer wieder einzelne Menschen ausgeguckt und für bestimmte Aufgaben berufen. Einige von ihnen haben sogar politisch viel Macht gehabt, z.B. die Könige David und Samuel. Aber nicht ein einziger von diesen berufenen Menschen blieb fehlerlos. Deshalb konnte Gott diese wichtige Aufgabe (die Rettung der ganzen Menschheit!) nicht irgendeinem Menschen überlassen. Dazu musste schon sein Sohn kommen, also gewissermaßen sein Erbe und eben auch „wie Gott“. Sonst wäre das mit unserer Rettung wohl nichts geworden.
 
Ich wünsche dir, dass du wie Petrus zu Jesus sagen kannst: Du bist mein Retter, du bist Gottes Sohn!
 
 
Mit erkenntnisreichen Grüßen,
Anja Wippermann
Angedacht: Wer bin ich?
zum Monatsvers September
Angedacht: Geborgen!
zum Monatsvers August
Angedacht: Feinde lieben?
zum Monatsvers Juli
Angedacht: Gottes Geschenk
zum Monatsvers Juni
Angedacht: Möglichkeiten 
zum Monatsvers Mai
Angedacht: Gestorben und auferstanden
zum Monatsvers April
Angedacht: Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
zum Monatsvers März
Angedacht: Was gibt es zu lachen?
zum Monatsvers Februar
Habt ihr schon die Losung für 2023 gelesen? Sie lautet:
 
„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ 1. Mose 16,13
 
Das sagt Hagar, die Magd von Sarah, in einer bedrückenden, beängstigenden Situation. Sie floh vor ihrer Chefin, mit der sie sich beharkte. Hagar wurde anmaßend, weil sie im Gegensatz zu Sara schwanger geworden war. Sara wollte sie dann los werden. Allerdings weiß Hagar keinen anderen Ausweg, als eine Flucht in die Wüste. Es wird ihr klar, dass sie ihr Pläne ändern muss, dass kein leichter Weg vor ihr liegt, aber dass sie eben auch nicht in der Wüste sterben muss. Sie wird von Gott gerufen und bekommt eine Verheißung.
 
Vielleicht blicken wir mit Zuversicht auf 2023, vielleicht auch mit Sorge. Hagar kann uns ein Beispiel sein, „trotzdem“ auf Gott zu vertrauen, auf seine Zusagen und Verheißungen; was immer unser persönliches „Trotzdem“ ist.

Ein tolles Poetry zur Jahreslosung von Petra Halfmann findet ihr unter folgendem Link: "Du bist ein Gott, der mich sieht"  (Evtl. die Werbung überspringen oder abwarten ;) )

Ein gesegnetes neues Jahr wünscht euch
Anja Wippermann